Am 24. Juni zählt Pro Velo stadtweit den Veloverkehr – dafür braucht es noch Helferinnen und Helfer. Die so erhobenen Zahlen sind eine wichtige Grundlage für die velofreundliche Stadtplanung.
Gemeinsam wiederholen wir Geschichte.
Winterthur ist eine Velostadt und wird dafür auch immer wieder gelobt. Doch wenn man genauer hinsieht, zeigt sich: Das Image lebt vor allem vom Ruf der Vergangenheit. Viele Massnahmen für den Veloverkehr wurden bereits vor dreissig und mehr Jahren realisiert oder geplant. Seither erfolgten nur noch punktuelle Verbesserungen. Gross angekündigte Massnahmen, wie etwa die Realisierung der städtischen Velorouten – analog derjenigen vom Stadtzentrum nach Töss – hinken dem Zeitplan stark hintennach. Pro Velo will auf die Missstände und das langsame Umsetzungstempo aufmerksam machen.
Am 24. Juni zählen wir deshalb am Abend zwischen 17 und 18 Uhr wieviele Velos in der Stadt an neuralgischen Punkten unterwegs sind. Vorbild für die Aktion ist die genau 70 Jahre zuvor stadtweit durchgeführte Zählung, die damals als Grundlage für die Weiterentwicklung der Veloinfrastruktur diente. Damit wir die Zählung bis zu 90 Standorten durchführen können, brauchen wir noch weitere Helferinnen und Helfern. Dabei zählen wir auf Dich als engagierte Velofahrerin oder engagierter Velofahrer. Alle Infos zum Mitmachen findest du weiter unten.
Gemeinsam bauen wir Druck auf
Mit der Aktion will Pro Velo nicht nur gut sichtbar auf das Thema Veloinfrastruktur aufmerksam machen, sondern – analog zur Pionierleistung 1955 – auch einen sogenannten Velobelastungsplan erstellen. Dieser zeigt, wo wieviele Velos und E-Bikes unterwegs sind und liefert so Informationen dazu, an welchen Stellen die Infrastruktur prioritär ausgebaut werden muss.
Zugleich hilft er Pro Velo den politischen Druck für einen raschen Ausbau der Veloinfrastruktur in der Stadt Winterthur zu verstärken. Denn, wenn es so weitergeht wie bisher, werden kommunalen und regionalen Velorouten nicht innert nützlicher Frist, sondern erst weit in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts fertig. Das widerspricht sogar dem nationalen Veloweggesetz, das 2018 in Winterthur über 81 Prozent Ja-Stimmen erhielt und Kantone und Gemeinden zur Umsetzung bis 2042 verpflichtet. Das ist einer Stadt, die landesweit einst Pionierin in Sachen Veloinfrastruktur war, nicht würdig. Deshalb nochmals die Bitte: Hilf uns am 24. Juni zählen und sichtbar zu machen, wie wichtig der Veloverkehr heute in Winterthur schon ist.
So bist Du beim Velozählen dabei
Du brauchst kein Vorwissen, wir erzählen dir – falls gewünscht – alles in einer kleinen Einführung pro Stadtteil beziehungsweise online. Dein Einsatz für die Velostadt dauert am 24. Juni von 16.30 (gezählt wird ab 17 Uhr) bis 18 Uhr. Melde dich über den Button für die Zählaktion an – und am besten animierst du auch gleich noch deine Freunde und Nachbarinnen dazu!
Anmeldelink https://www.provelozuerich.ch//zaehlaktion